Fotos: © Herzog/Thuma


Stadtgalerie: Vernissage "Ereignishorizonte"

Sigi Herzog Fotografie / Gerlinde Thuma Malerei




Die Veränderung des Horizonts durch Raum und Zeit

In der Physik versteht man unter Ereignishorizont eine Grenzfläche, hinter denen Ereignisse für den Beobachter nicht mehr sichtbar sind, welche sich jenseits der Grenzfläche befinden. Das macht neugierig und lädt ein, sich auf die künstlerische Auseinandersetzung mit diesem Thema aus zwei völlig verschiedenen Zugängen einzulassen.
Der Fotograf Sigi Herzog und die Künstlerin Gerlinde Thuma zeigen in der Ausstellung ihre hochsensiblen Beobachtungen über die Veränderungen von Oberflächen, Spuren bzw. Materialien in Raum und Zeit und regen den Betrachter zum Nachdenken an. Der Blick auf und unter Oberflächen sowie hinter Horizonte wirft die Frage auf nach dem was war, und was sein wird. Die Veränderung des Lebensraumes durch den Eingriff des Menschen und seine Auswirkungen schwingen dabei ebenfalls als verbindendes Thema zwischen Thumas Malerei und Herzogs Fotografie mit.

Gedanken von Sigi Herzog:
1
Klebstoffkrümel auf der Straße
Die kleine Hand
Große Geste im Zuge der Debatten.
2
Carpus, Metacarpus, Wunderwerk
Handreichung für Unzähliges,
nicht nur den Präzisionsgriff.
3
Die Kamera verfolgt das Blasswerden,
Darüberlaufen, Reifenspuren.
Im Zeitfluss bleibt die Frage:
Was ist geschehen, was wird geschehen

EREIGNISHORIZONTE
Gerlinde Thuma:
Die Sensibilität des Horizonts ist Leitbegriff der Zusammenstellung der gezeigten Bilder. - Im Aufspüren der Topographie der Landschaft, spezieller Orte, des Eingriffs durch den Menschen, tauche ich unter die sichtbare Oberfläche und in zeitliche Abläufe ein.
Das Ziel sind nicht Erscheinungsbilder der Natur, sondern das Erfassen von Wesenszügen.
Die Umsetzung, Umwandlung und Manipulation von Materie formt den Horizont in einem ständigen Prozess.
Dieses Reiben und Rumoren, die Kräfte und Gegenkräfte versuche ich in einem adäquaten Vorgang auf den Bildraum zu übertragen. Dabei geht es um Phänomenologien des Hineinsehen und Heraussehens – um das Provozieren und Projezieren von inneren Bildern und ist Grundlage für das Anfachen von Erinnerung – leicht oder schwer – schwebend und bodenlos - jedenfalls so wie Erinnern sich anfühlen und in uns ablagern mag.
(Pressetext)
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Begrüßung:
Susanne Schlager, Stadtgalerie Purkersdorf

Worte zur Ausstellung: Tanja Skorepa, Kuratorin

Eröffnung: BGM Ing. Stefan Steinbichler
                  Kulturstadträtin Dr. Waltraud Frotz

Musikalischer Rahmen: Reinhard Süss, Klavier

Kleiner Imbiss & Sekt

Ausstellungsbesichtigung während der Veranstaltungen oder nach
Kontaktaufnahme bei den KünstlerInnen:
atelier@gerlindethuma.at
oder herzog.sigi@gmail.com  ________________________________________________________________________________________________

Einlass:
19:00
Beginn: 19:30
Eintritt: FREI

Eine Kooperation mit der Stadtgemeinde Purkersdorf
Dauer der Ausstellung bis 14. April 2024